Zuschlag für die Einführung der Bezahlkarte in 14 Bundesländern geht an das Gemeinschaftsprojekt SocialCard

Frankfurt am Main, 26.09.2024

  • Kooperation aus secupay, Publ°k, Visa, SAP, Nortal und Giesecke+Devrient stellt umfassendes Ökosystem zur Digitalisierung der bisherigen Auszahlungspraxis bereit
  • Bezahlkarte ersetzt bisherige Bargeld-, Scheck- und Gutscheinpraxis zur Auszahlung von Sozialleistungen
  • SocialCard reduziert Verwaltungsaufwand, entlastet Kommunen und ist flexibel und skalierbar einsetzbar

Die Unternehmenskooperation rund um die SocialCard hat das gemeinsame Ausschreibungsverfahren von 14 Bundesländern zur Einführung eines Bezahlkartensystems für Geflüchtete für sich entschieden. Mit der Änderung des am 16. Mai 2024 in Kraft getretenen Asylbewerberleistungsgesetzes sind in Deutschland einheitliche Rahmenbedingungen geschaffen worden, um eine entsprechende Bezahlkarte einzuführen. Jetzt hat sich das Gemeinschaftsprojekt SocialCard durchgesetzt, an dem neben der secupay und Publ°k GmbH auch die Unternehmen Visa, SAP, Nortal und Giesecke+Devrient beteiligt sind.

Die Publ°k GmbH ist darauf spezialisiert, Auszahlungen im öffentlichen Sektor schnell und einfach ohne zusätzliche Infrastruktur zu digitalisieren. Dazu hat das GovTech-Unternehmen mit der SocialCard eine Lösung entwickelt, die auf alle Ansprüche sowie rechtliche und regulatorische Vorgaben abgestimmt ist. Gemeinsam mit den Partnern secupay, Visa, SAP, Nortal und Giesecke+Devrient entsteht ein starkes Ökosystem, das die Prozesse der Sozialleistungsauszahlung nachhaltig verbessert und die Digitalisierung im öffentlichen Sektor vorantreibt. secupay übernimmt hierbei als Zahlungsinstitut die Kartenausgabe und die Abwicklung der Zahlungsprozesse. Visa stellt flächendeckend das Zahlungsnetzwerk mit über 1,3 Millionen Akzeptanzstellen in Deutschland zur Verfügung. SAP gewährleistet einen sicheren IT-Betrieb und bietet den Ländern und Kommunen mit seiner Business Technology Plattform (BTP) multifunktionale Auswertungsmöglichkeiten. Nortal bringt eine langjährige Expertise zur erfolgreichen Umsetzung von komplexen Großprojekten mit und steuert den Rollout-Prozess der Bezahlkarte und agiert als erster Ansprechpartner gegenüber den Kommunen. Mit integrierten Sicherheitstechnologien für den Zahlungsverkehr komplettiert Giesecke+Devrient das leistungsstarke Netzwerk und ist verantwortlich für die Produktion, Personalisierung und Bereitstellung der Karten an die Kommunen.

Digitalisierung von Verwaltungsvorgängen

Die SocialCard ersetzt die bisherige Auszahlungspraxis für Leistungsempfänger, die ihre Leistungen bislang in Form von Bargeld, Schecks und Gutscheinen erhalten haben. Die Karte basiert auf einer herkömmlichen Visa Debitkarte, ist sofort einsetzbar und wird auf Guthabenbasis geführt. Sie kann in digitaler Form für das Smartphone oder als physische Karte für das Portemonnaie ausgestellt werden. Behörden können Sozialleistungen per SEPA-Überweisung der Karte gutschreiben.

Dadurch entfällt die ressourcenintensive Bargeld- oder Scheckausgabe, was den Verwaltungsaufwand für Kommunen als auch die Wartezeiten für Leistungsempfänger erheblich reduziert. Zusätzliche Hard- oder Software ist nicht notwendig und erleichtert die Implementierung: Die Kommunen können kurzfristig starten. Die Lösung ist maximal flexibel, weil sie skalierbar ist und in Sachen Funktionalität problemlos an individuelle Anforderungen auf Kommunal- oder Landessebene angepasst werden kann. Ob und in welcher Form Restriktionen für den Karteneinsatz gelten sollen, entscheiden die Bundesländer oder Kommunen.

„Wir freuen uns sehr über den Zuschlag und die Möglichkeit, mit der SocialCard einen wichtigen Beitrag leisten zu können, um Auszahlungsprozesse der Öffentlichen Verwaltung zu digitalisieren“, erklärt Joerg Schwitalla, Gründer und Geschäftsführer der Publ°k GmbH, die die SocialCard entwickelt hat. „Dank unseres starken Partnernetzwerks sind wir gut aufgestellt, um die große Herausforderung zu meistern, die Lösung in 14 Bundesländern auszurollen. Wir helfen damit einen großen Schritt bei der Verwaltungsdigitalisierung voranzukommen und bieten eine Perspektive für weitere Anwendungsfälle.“

Einfache Handhabung und hohe Reichweite

Die SocialCard unterscheidet sich im Design nicht von anderen Karten, die beispielsweise von Banken ausgegeben werden. So können Leistungsempfänger ohne Stigmatisierung ihre Einkäufe per Karte bezahlen. Bei Verlust oder Diebstahl lässt sich die Karte samt Guthaben sperren und auf eine neue Karte übertragen. Mit der SocialCard können Karteninhaber kontaktlos an der Ladenkasse bezahlen sowie am Geldautomaten oder bei Einzelhändlern Bargeld abheben. Visa verfügt in Deutschland mit mehr als 1,3 Millionen Akzeptanzstellen über ein breites Netzwerk bei Händlern. Überall dort können auch SocialCard-Inhaber bezahlen. Damit ist eine hohe Reichweite für den Einsatz der SocialCard von Anfang an garantiert.

Erfolgreiches Pilotprojekt in Österreich

Seit Juli ist die SocialCard im Rahmen eines Pilotprojektes im österreichischen Bundesland Oberösterreich im Einsatz. Die Pilotphase dort hat gezeigt, dass die SocialCard auch in Österreich effizient funktioniert und problemlos an lokale organisatorische und rechtliche Anforderungen angepasst werden kann.

Über die SocialCard

Die SocialCard digitalisiert die Auszahlung von Sozialleistungen. Sie ist ein „Bargeld- und Barscheck-Äquivalent“. Die SocialCard wird als Visa Debitkarte ausgegeben und ermöglicht es den Leistungsempfängern, schnell und unkompliziert ihre Sozialleistungen zu empfangen. Damit bietet sie ihnen eine würdevolle Teilhabe an Alltagsprozessen. Gleichzeitig reduziert sie den Verwaltungsaufwand in Kommunen. Überall, wo bisher Bargeld oder Schecks verwendet werden, kann die SocialCard die Auszahlung vereinfachen und verschlanken, indem sie Bargeldprozesse digitalisiert.

Über Publ°k

Die Publ°k GmbH ist darauf spezialisiert, Auszahlungen im öffentlichen Sektor, die bisher bar oder per Scheck ausgezahlt wurden, zu digitalisieren. Publ°k kennt die Bedürfnisse der Kommunen in Bezug auf Auszahlungen und hat mit der SocialCard eine Lösung entwickelt, die optimal auf alle Ansprüche sowie rechtliche und regulatorische Vorgaben abgestimmt ist.

Über secupay

Die secupay AG ist ein Zahlungsinstitut im Sinne des Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG) und bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) registriert. secupay vereinfacht die Umsetzung komplexer Payment-Anforderungen und ermöglicht es Unternehmen, zeitaufwändige Aufgaben zu automatisieren und sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren. secupay-Lösungen erleichtern es Kunden, Zahlungsströme zu leiten und ihre verschiedenen Kanäle zu bündeln.

Der Dienstleister mit Sitz in Pulsnitz bei Dresden wurde im Jahr 2000 von Hans-Peter Weber gegründet. Unternehmen verschiedenster Branchen und Größen setzen auf die Lösungen aus Sachsen: vom Einzelhandel bis hin zu Konzernen wie Audi oder die Deutsche Bahn. Insgesamt rund 110.000 Händler und Projektkunden vertrauen auf secupay, das jährlich etwa 30,5 Millionen Transaktionen mit einem Volumen von 2,7 Milliarden Euro pro Jahr abwickelt.

Über Visa

Visa ist ein weltweit führendes Netzwerk für digitales Bezahlen, das Transaktionen zwischen Verbraucher:innen, Händlern, Finanzinstituten und Regierungen in mehr als 200 Ländern und Regionen ermöglicht. Unser innovatives, zuverlässiges und sicheres Zahlungsnetzwerk verbindet Einzelpersonen, Unternehmen und Volkswirtschaften und erleichtert es ihnen, erfolgreich zu wachsen. Wir gestalten die Zukunft des Zahlungsverkehrs in der Überzeugung, dass eine Wirtschaft, die alle Menschen miteinbezieht, auch alle voranbringt. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Website visa.de.

Über SAP

Als weltweit führender Anbieter von Unternehmensanwendungen und Business AI steht SAP (NYSE:SAP) an der Schnittstelle zwischen Unternehmen und Technologie. Seit über 50 Jahren vertrauen Unternehmen auf SAP, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen, indem sie geschäftskritische Abläufe wie Finanzwesen, Beschaffung, Personalwesen, Lieferkette und Kundenerlebnis vereinheitlichen. SAP ist langjähriger, vertrauensvoller Partner der öffentlichen Verwaltung in Deutschland und unterstützt den öffentlichen Sektor mit modernen Technologien wie Cloud ERP und Künstlicher Intelligenz bei der ganzheitlichen digitalen Transformation. 

Über Nortal

Die Nortal AG mit Hauptsitz in Berlin und mehr als 20 Jahren Erfahrung ist ein strategischer Partner bei der digitalen Transformation von weltweit führenden Unternehmen und Behörden. Das Unternehmen entwickelt maßgeschneiderte Lösungen für den öffentlichen Sektor, den Gesundheitsbereich und Unternehmen. Die Nortal AG gehört zur Nortal Gruppe mit Hauptsitz in Estland, die über mehr als 2.000 Beschäftigte in 26 Niederlassungen in Nordamerika, Europa und im Nahen Osten verfügt und als Partner unter anderem mit Regierungen und Fortune-500-Unternehmen zusammenarbeitet. Allein in Estland setzte Nortal 40 Prozent der digitalen Regierungserfahrungen um. Zu den Kunden zählen unter anderem Verwaltungen, Verbände und Unternehmen aus dem Gesundheitssektor sowie aus weiteren Branchen.

Über Giesecke+Devrient

Giesecke+Devrient (G+D) ist ein weltweit tätiges Unternehmen für SecurityTech mit Hauptsitz in München. G+D macht das Leben von Milliarden von Menschen sicherer. Das Unternehmen schafft Vertrauen im digitalen Zeitalter, mit integrierten Sicherheitstechnologien in drei Geschäftsbereichen: Digital Security, Financial Platforms and Currency Technology. G+D wurde 1852 gegründet und beschäftigt heute mehr als 14.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2023 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 3 Milliarden Euro. G+D ist mit 123 Tochtergesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen in 40 Ländern vertreten. Weitere Informationen: www.gi-de.com.

Pressekontakt

Fink & Fuchs AG

Simone Motschmann

Tel.: 0611-74131-929

Mail: socialcard@finkfuchs.de